8. Mai – Tag der Befreiung

Am 8. Mai vor 76 Jahren in Klagenfurt/Celovec: Zeitgleich treffen britische und jugoslawische Truppen, unter ihnen Kärntner slowenische PartisanInnen, in der Landeshauptstadt ein und besiegeln das Ende der Naziherrschaft auch in Kärnten. Unsägliche Opfer der sowjetischen Menschen – Tausende von ihnen kamen in den Kriegsgefangenenlagern der Nazis auch in Kärnten ums Leben –, der Angehörigen der alliierten Streitkräfte und des europäischen Widerstands waren für die Befreiung unseres Kontinents von den Nazis nötig gewesen. Der Kampf der slowenischen PartisanInnen, der österreichischen Freiheitsbataillone, der österreichischen KommunistInnen und der AntifaschistInnen aus allen weltanschaulichen Lagern war letztlich jener eigene Beitrag, der von den Alliierten als Voraussetzung für das Wiedererstehen Österreichs eingefordert wurde. Was dann auch bereits am 27. April im befreiten Osten des Staates durch die Unabhängigkeitserklärung Österreichs geschah. Sie trägt die Unterschriften der Vertreter dreier Parteien – der Sozialistischen, der Volkspartei und der Kommunistischen Partei Österreichs.
Wir nehmen den 8. Mai zum Anlass, an diese kurze Periode des – im kalten Krieg untergegangenen – antifaschistischen Konsenses zu erinnern. Weil es darum geht, sich heute unter neuen Umständen über einen solchen zu verständigen. Und das nicht nur in Madrid, wo die Regionalpräsidentin Ayuso nach ihrem Wahlsieg mit der offen faschistischen Vox-Partei regieren will und meint, sie stehe „auf der richtigen Seite“, wenn man „als Faschistin bezeichnet wird“. Aber man muss nicht in die Ferne schweifen. Obwohl, Madrid ist nicht weit.

Gedenktafel in Tribuče, Slowenien.

 

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