Margarete Schütte-Lihotzky: 125!

Margarete Schütte-Lihotzky als Rednerin bei einer Kundgebung für Abrüstung und gegen Krieg im Jahr 1961

Heute vor 125 Jahren, am 23. Januar 1897, wurde Margarete Lihotzky in Wien geboren. Die österreichische Architekturpionierin, mittlerweile bereits eine Ikone der sozialen Architektur, antifaschistische Widerstandskämpferin, Frauen- und Friedenspolitikerin, plante gemeinsam mit dem Wiener Architekten Fritz Weber auch das ehemalige Volkswille-Haus in der Kärntner Landeshauptstadt (Heute: Volkshaus/Ljudski dom). Seit dem 16. September 1994 ist dieses durch einen Bescheid des Bundesdenkmalamtes denkmalgeschützt.
Kalte Krieger hatten Margarete nach ihrer Befreiung aus dem nazistischen Frauengefängnis diskriminiert und wegen ihrer Mitgliedschaft in der KPÖ praktisch mit Berufsverbot belegt. Heute würden sie sich dafür wohl schämen, wenn sie noch die Gelegenheit hätten. Denn Margaretes Stern ist trotz ihnen aufgegangen. Spät, aber doch (sie starb am 18. Januar 2000), wurde sie auch mit einer Vielzahl von Preisen und Ehrendoktoraten ausgezeichnet, 1997 letztlich erhielt sie auch das Große Goldene Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich. Mittlerweile ist sie auch international ein Star. Gegen diese Kennzeichnung hätte sie sich sicher gewehrt. Aber das ändert nichts daran: sie ist die große Frau der österreichischen Architekturgeschichte. Und ihr Haus am Südbahngürtel ein Denkmal der Moderne in Kärnten.
Die vom im Aufbau befindlichen »WerkStattMuseum im Margarete-Schütte-Lihotzky-Haus« für den Jubiläumstag vorbereitete Festveranstaltung musste pandemiebedingt verschoben werden. Der neue Termin wird zeitgerecht auf auf dieser Site bekanntgegeben werden.
In Kürze erscheint die Nummer 1-2/2022 der Volksstimme mit einem Schwerpunkt zu Margarete Schütte-Lihotzky. Zu bestellen über https://www.volksstimme.at.

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