Und täglich grüßt das Murmeltier

Im Süden nichts Neues oder Täglich grüßt das Murmeltier: Die Freiheitliche Jugend Kärntens schwadroniert in den unsozialen Medien von einer drohenden »Slowenisierung« Kärntens und hofft, damit möglichst viel Wirbel im Landtagswahlkampf zu produzieren. Wir hoffen, dass es der FPÖ auf den Kopf fällt, und dem BFK gleich dazu, dessen Parteiobmann und Spitzenkandidat für die Landtagswahl, Karlheinz Klement, einem slowenischen Verein Wiederbetätigung vorwirft, nachdem er, also Klement, bereits ein Ermittlungsverfahren wegen Wiederbetätigung am Hals hat. (Er soll bei einer Parteiveranstaltung im Jahr 2019 die Hand zum Hitlergruß erhoben haben.)
Was auf den ersten Blick wie ein blöder Faschingsscherz aus der rechten Ecke aussieht, ist es auf den zweiten Blick nicht. Der antislowenische Rassismus ist nicht Ausdruck jugendlicher Dummheit, sondern einer rechtsextremen, neofaschistischen Stimmungsmache, die mit der Hetze gegen Geflüchtete, Asylsuchende und Minderheiten beginnt und mit der Aggression gegen Linke und demokratisch Denkende endet. Enden kann.
Im Absatz 5 des Artikels 7 des Österreichischen Staatsvertrags wird der österreichische Staat verplichtet, die »Tätigkeit von Organisationen, die darauf abzielen, der kroatischen oder slowenischen Bevölkerung ihre Eigenschaft und ihre Rechte als Minderheit zu nehmen« zu verbieten. Die Landesleitung der KPÖ Kärnten/Koroška ist der Meinung, dass dies im Fall des Postings der Freiheitlichen Jugend Kärntens zu geschehen hat.

 

Übrigens: Der Spruch vom Murmeltier ist der (deutsche) Titel der amerikanischen Filmkomödie von Harold Ramis aus dem Jahr 1993, in der die Hauptperson in einer Zeitschleife feststeckt, und immer wieder dasselbe erlebt bzw. erleben muss.

 

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