E. A. Rauter oder die Würze der Kürze

Heute vor zweiundneunzig Jahren, also am 27. April 1929, wurde E. A. Rauter in Klagenfurt/Celovec geboren. Nach einem Sturz über eine Stiege ist er im März 2006 in einem Münchner Krankenhaus verstorben. Kurze Zeit vorher hatten wir ihn ins Klagenfurter Volkshaus zu einer Lesung eingeladen, und er hatte mit Freude zugesagt. Umso schockierter waren wir, als uns die Nachricht von seinem Tod erreichte. Wir nehmen den 15. Todestag zum Anlass, auf sein höchst lebendiges Werk zu verweisen. Er hat unter anderem in der Zeitschrift »konkret« mitgearbeitet, hat unterrichtet, war unterwegs in sprach- und gesellschaftskritischen Angelegenheiten. Er hat auch einige Büchlein herausgegeben. Rauter war kein Freund ellenlanger Erklärungen, sondern liebte die Würze in der Kürze. Seine Arbeiten sind in den Siebzigern und Achtzigern herauskommen. Durch ihre Überschaubarkeit kann jede von ihnen auch zu Ende gelesen werden. Einige davon sind in vielen Auflagen herausgekommen und haben z. B. auch für die Gewerkschaftsjugend als Schulungsmaterial gedient. Seine Kritik am linken Jargon (»Vom Umgang mit Wörtern«) ist nicht nur witzig und spannend geschrieben, sondern aktuell wie eh und je.

Hier die Auflistung einiger Buchtitel, ohne Garantie auf Vollständigkeit: Brief an meine Erzieher / Vom Umgang mit Wörtern / Vom Faustkeil zur Fabrik / Kunerma – Der Ort, wo niemand wohnt / Leben buchstabieren. Und für die ganz »Hartgesottenen« das Folterlexikon »Von Nero bis Pinochet« sowie einige andere. Seine Bücher sind jedenfalls antiquarisch zu ergattern oder möglicherweise auch in Bibliotheken auszuborgen. Neuauflagen wären nicht schlecht.

Das könnte Dich auch interessieren...

loading