Katerina Anastasiou in Bleiburg/Pliberk

„Neofaschistische, rassistische Parteien schießen wie Schwammerl aus dem Boden und ernähren sich vom sozialen Frust und dem bisher unter den Teppich gekehrten Rassismus Europas. Der ist in Europa schon lange heimisch und hat auch hier am Loibacher Feld ein Platz gefunden“ – das war eine der kernigen Aussagen von Katerina Anastasiou, der Spitzenkandidatin von KPÖ PLUS für die EU-Wahl. Sie war am 11. Mai eine der Rednerinnen auf der Kundgebung der Initiative erinnern&handeln in Bleiburg/Pliberk.

Und weiter im O-Ton: „Heute trennt ein Graben die Bevölkerungen von den europäischen Eliten, die sich in einer undurchsichtigen Bürokratie verbarrikadieren. Das Misstrauen gegenüber den Parteien, die entweder seit Jahrzehnten in »großen Koalitionen« regieren oder sich an der Macht abgewechselt haben, ohne dass Unterschiede erkennbar wurden, ist allgemein verbreitet. Dafür tragen die herrschenden Parteien in der EU die Verantwortung – weil sie in der Krise nicht in erster Linie das Leben und die soziale Sicherheit der Bevölkerungen verteidigten, sondern durch unsoziale, strenge Kürzungsprogramme die Rettung der Banken und der Finanzindustrie betrieben haben, obwohl diese, wie wir alle wissen, gerade die Krise verursacht haben. Es wird also kein neoliberales »Weiter so« ausreichen, wenn die Demokratie und die Idee eines geeinten Europa vor Nationalismus und Neofaschismus geschützt werden soll. Wir brauchen eine neue Politik in Europa. Neue Prioritäten. Eine Alternative, die gleichzeitig demokratisch, sozial und internationalistisch ist, um angesichts der internationalen Verflechtung von Wirtschaft, Politik und Umweltzerstörung angemessen agieren zu können. Eine Alternative, die klar antifaschistisch ist und nicht mit den Rechtsextremen flirtet oder gar gemeinsam regiert wie hier in diesem schönen Land, das ich auch mein Zuhause nenne. Wir wollen eine konsequente antifaschistische Alternative auf europäischer Ebene, die sich nicht in Sonntagsansprachen erschöpft. Wir wollen ein Europa, das Leben rettet und Geflüchtete schützt und nicht ertrinken oder schlagen lässt. Ein Europa, in dem alle Menschen in Würde leben können.“

Ihre gesamte Rede sowie die der anderen RednerInnen in Kürze auf www.erinnern-handeln.at.

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